Zur Entwicklung des deutschen Außenhandels mit den ostasiatischen Ländern
Herbert Lahmann
DIW Wochenbericht, 1994, vol. 61, issue 7, 87-94
Abstract:
In der gegenwärtigen Standortdiskussion wird eine stärkere Hinwendung derdeutschen Unternehmen auf den Handel mit den ostasiatischen Ländern gefordert. Die Unternehmen könnten durch Produktionsausfagerungen nach Ostasien oder durch Beteiligungen davon profitieren, daß in diesen Ländern die Arbeitskräfte äußerst preiswert sind. Zudem könnte ein intensiverer Handel mit diesen dynamischen Märkten größere Exportchancen und damit höhere Umsätze und stärkeres Wachstum schaffen. Dabei wird zu Recht betont, daß technologisch hochwertige Produkte auch in den Entwicklungsländern produziert werden können, wenn Kapital dorthin exportiert wird. Man muß aber sehen, daß der Handel auch mit diesen Ländern keine Einbahnstraße ist. Wenn diese Länder mehr Güter im Westen verkaufen können, werden sie auch mehr Güter aus dem Westen importieren. Auf längere Sicht werden diese Länder also nicht umhinkommen, ihre zum Teil immer noch recht hohen tarifären und nicht-tarifären Handelsschranken abzubauen und damit ihre Märkte stärker zu öffnen. Dann ist zu erwarten, daß diese Länder auch per Saldo Kapital importieren, also Leistungsbilanzdefizite aufweisen werden. Spätestens dann wird man im Westen nicht mehr von einem Arbeitsplatzexport in diese Region sprechen können, sondern nur von einer Vertiefung der Arbeitsteilung, die für alle von Nutzen ist.
Date: 1994
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