VR China: dauerhafte Stabilisierung erfordert reformgetragene Balance zwischen Zentralstaat und Provinzen
Ernst Hagemann
DIW Wochenbericht, 1995, vol. 62, issue 23, 411-416
Abstract:
Die wirtschaftlichen Indikatoren fuer die Volksrepublik China weisen im Jahre 1994 eine insgesamt guenstige Entwicklung aus. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg mit 11,8 vH um rund 3 vH-Punkte mehr als geplant; das Wachstum erreichte damit zum dritten Mal in Folge eine zweistellige Rate. Die realen Netto-Anlageinvestitionen wurden um 16 vH, der private Konsum um knapp 8 vH ausg eweitet. Die Ausfuhren konnten mit rund 32 vH stark gesteigert werden. Die Importe nahmen - allerdings auf hoeherem Niveau als die Exporte nur noch um 11 vH zu. Die Handelsbilanz schloss mit einem Ue berschuss ab. Dies verstaerkte die binnenwirtschaftliche Anspannung der Produktion. Die Beschaeftigung stieg staerker als im Jahr davor, die Arbeitslosenquote in den Staedten wird mit 2,9 vH ange geben. Die Arbeitsproduktivitaet konnte, vor allem im Bausektor, erhoeht, der spezifische Energieeinsatz vermindert werden. Allerdings war der Anstieg der Verbraucherpreise - trotz deutlicher Abs chwaechung zum Jahresende - mit 21,7 vH nach wie vor sehr hoch. Im 1. Quartal 1995 verlangsamte sich das Wachstum nur wenig, und zwar auf gut auf 11 vH, der Preisanstieg konnte weiter, auf 18,7 vH, verringert werden. Es muss noch immer von einem ueberhitzten Konjunkturklima gesprochen werden. Das "konsolidierte Haushaltsdefizit" erreichte den hohen Anteil von ueber 6 vH des Bruttoinlandsprodukts . Die chinesische Fuehrung hat den Abbau des Budgetdefizits sowie die Inflationsbekaempfung zu ihren Hauptaufgaben gemacht. Sie will den Preisanstieg bis zum Jahresende 1995 auf 15 vH senken und hofft, dass d iesmal eine "weiche Landung" gelingt. Dabei ist sie auf die Kooperationsbereitschaft der boomenden Provinzen angewiesen.
Date: 1995
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