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Stagnierender Primärenergieverbrauch im Jahr 2000

Franz Wittke and Hans-Joachim Ziesing

DIW Wochenbericht, 2001, vol. 68, issue 5, 78-90

Abstract: Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist im Jahre 2000 gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken, und zwar um 0,2 % auf knapp 484 Mill. t SKE (14 173 PJ). Diese Entwicklung wurde durch zwei gegenläufige Tendenzen beeinflusst: Die im Vergleich zum Vorjahr wiederum höheren Temperaturen auf der einen und die günstige konjunkturelle Entwicklung auf der anderen Seite. Außerdem haben die gestiegenen Energiepreise, insbesondere bei den Mineralölprodukten, verbrauchsdämpfend gewirkt. Ohne den Temperatureinfluss wäre der Primärenergieverbrauch im Jahre 2000 um 0,6 % höher ausgefallen als 1999. Bei einem gesamtwirtschaftlichen Wachstum von gut 3 % ging die Energieintensität der Volkswirtschaft um 3,2 % zurück; temperaturbereinigt hätte der Rückgang nur 2,4 % betragen. Das wäre aber immer noch mehr als im Durchschnitt der Jahre von 1990 bis 1999 gewesen (2 %). Der Bruttostromverbrauch hat - anders als der Primärenergieverbrauch - wieder zugenommen (1,8 %). Die gesamtwirtschaftliche Stromintensität ist indes weiter gesunken (-1,2 %), wenn auch schwächer als in den neunziger Jahren (-1,4 %). Zu der insgesamt um 1,6 % höheren Bruttostromerzeugung haben vor allem die Braunkohlenkraftwerke sowie die Wasser- und Windkraftwerke beigetragen. Die Kernenergie rangierte mit einem Anteil an der gesamten Stromerzeugung von rund 30 % vor der Braunkohle und der Steinkohle (jeweils etwa ein Viertel) sowie dem Erdgas (8,5 %). Der Anteil der Stromerzeugung in Windkraftanlagen, der 1999 noch 1 % betragen hatte, erhöhte sich auf 1,6 %. Die Energiepreise haben sich im Jahr 2000 unterschiedlich entwickelt. Während die Preise für elektrische Energie, die im Zuge der Liberalisierung zumindest bei den Sonderabnehmern im Vorjahr noch kräftig zurückgegangen waren, mehr oder weniger stagnierten, wurden Mineralöl und Erdgas deutlich teurer.

Date: 2001
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