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Zunehmende Lohnspreizung in Deutschland

Karl Brenke

DIW Wochenbericht, 2007, vol. 74, issue 6, 73-79

Abstract: Die Verteilung der Lohneinkommen in Deutschland ist im Zeitverlauf keineswegs starr. Vielmehr sind die Unterschiede bei den Stundenlöhnen besonders in den letzen Jahren deutlich gewachsen. Dies gilt vor allem für Ostdeutschland. Überdurchschnittlich zugenommen haben die Verdienstunterschiede unter den Arbeitnehmern, die einen geringeren als den mittleren Lohn erhielten. In dieser Gruppe ist die Lohndifferenzierung inzwischen ebenso groß wie bei den Arbeitnehmern mit Verdiensten oberhalb des mittleren Lohns. Trotz der verstärkten Lohnspreizung im unteren Bereich fällt es Geringqualifizierten in Deutschland immer noch schwerer, eine Beschäftigung zu finden, als in den meisten anderen entwickelten Ländern. Ob allerdings eine weitere Spreizung der niedrigen Löhne - begleitet von einer Senkung der Sozialleistungen - tatsächlich das Problem der hohen Arbeitslosigkeit Geringqualifizierter beheben würde, ist sehr fraglich. Denn bei Personen mit mittlerer Qualifikation weist Deutschland innerhalb der EU ebenfalls eine überdurchschnittliche Erwerbslosenquote auf. Es besteht offenbar ein generelles Beschäftigungsproblem, das nur durch ein höheres gesamtwirtschaftliches Wachstum deutlich gemildert werden kann.

Date: 2007
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