Energieausweis: ein Beispiel für ein wenig genutztes Potential
Hermann Amecke
DIW Wochenbericht, 2011, vol. 78, issue 34, 14-19
Abstract:
Ungefähr 40 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf den Gebäudesektor. Gleichzeitig gilt die Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz als eine der kosteneffektivsten Optionen zur Einsparung von Treibhausgasen. Um dieses Potential auszuschöpfen, wurde der Energieausweis als neues Instrument in der Europäischen Union (EU) eingeführt. Er soll Käufern, Eigentümern und Mietern klare Informationen über den energetischen Zustand von Wohn- und Nichtwohngebäuden vermitteln. Die Studie untersucht, inwiefern Energieausweise Käufern von Eigenheimen dabei geholfen haben, die Energieeffizienz der Gebäude in ihre Kaufentscheidung einzubeziehen. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Energieausweis bisher nur eine geringe Wirkung hat. Hauptgründe dafür sind, dass der Ausweis erstens nicht hilfreich für das Verständnis von Nebenkosten ist. Zweitens wird der Energieausweis aufgrund des derzeitigen rechtlichen Status nur selten genutzt. Drittens ist Energieeffizienz nur ein untergeordnetes Immobilienmerkmal beim Eigenheimkauf. Die Ergebnisse der Studie weisen allerdings auch auf das Potential des Energieausweises hin, da die Hindernisse überwindbar sind. So wird ab 2013 die Nutzung des Energieausweises durch die neue EU-Gebäuderichtlinie erhöht. Änderungen an der Darstellung - die durch Pilotstudien erprobt werden müssten - könnten zudem die Bedeutung des Energieausweises und der Energieeffizienz verbessern.
Keywords: Energy Performance Certificate (EPC); information instrument; energy efficiency (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: C83 L85 Q48 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2011
References: Add references at CitEc
Citations:
Downloads: (external link)
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.377840.de/11-34-3.pdf (application/pdf)
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:diw:diwwob:78-34-3
Access Statistics for this article
DIW Wochenbericht is currently edited by Tomaso Duso, Marcel Fratzscher, Peter Haan, Claudia Kemfert, Alexander Kritikos, Alexander Kriwoluzky, Stefan Liebig, Lukas Menkhoff, Karsten Neuhoff, Carsten Schröder, Katharina Wrohlich and Sabine Fiedler
More articles in DIW Wochenbericht from DIW Berlin, German Institute for Economic Research Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by Bibliothek ().