Löhne, Renten und Haushaltseinkommen sind in den vergangenen 25 Jahren real gestiegen
Markus Grabka
DIW Wochenbericht, 2022, vol. 89, issue 23, 329-337
Abstract:
Sowohl die Bruttolöhne als auch die bedarfsgewichteten Haushaltsnettoeinkommen haben in Deutschland seit 1995 inflationsbereinigt deutlich zugelegt. Insbesondere unter Vollzeitbeschäftigten fallen die realen Zuwächse bei den Löhnen mit einem Plus von mehr als 20 Prozent besonders positiv aus. Die Ungleichheit der Stundenlöhne nimmt in den letzten Jahren ab und erreicht wieder ein Niveau wie zu Beginn der 2000er Jahre. Parallel schrumpft auch der Niedriglohnsektor in Deutschland. Die Haushaltsnettoeinkommen steigen zwischen 1995 und 2019 im Schnitt real um 26 Prozent. Alle Einkommensdezile legen zu, besonders stark das oberste Dezil. Der Anteil der NiedrigeinkommensbezieherInnen stagniert seit 2015 bei rund 16,5 Prozent. Mit der aktuell stark steigenden Inflation besteht die Gefahr, dass die Reallöhne und auch die Haushaltsnettoeinkommen aber künftig eher sinken. Die Politik sollte dem zielgerichtet entgegenwirken, vor allem für die unteren Einkommensgruppen. Die beschlossene Energiepreispauschale weist hier grundsätzlich in die richtige Richtung. Jedoch sollten auch für Gruppen, die hiervon nicht profitieren, wie RentnerInnen und Studierende, ergänzende finanzielle Unterstützungsprogramme aufgelegt werden.
Keywords: Wages; Income inequality; poverty; SOEP (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: D31 I31 J31 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2022
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