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Konsumkredite: Viele Menschen kennen ihre Zinsen nicht – Kostendarstellung beeinflusst Kreditaufnahme

Antonia Gipp, Jana Hamdan and Lukas Menkhoff

DIW Wochenbericht, 2022, vol. 89, issue 37, 472-481

Abstract: In Deutschland addieren sich die Konsumschulden der Haushalte auf ein Volumen in dreistelliger Milliardenhöhe und zeichnen sich durch sehr unterschiedliche Zinskosten aus. Viele Menschen kennen jedoch die Konditionen ihrer eigenen Kredite für Konsumzwecke nicht. Der vorliegende Bericht analysiert neue Umfragedaten zu Kenntnissen über typische Konsumschulden wie Dispo- und Konsumentenkredite. Frauen haben tendenziell seltener Kenntnisse über die Zinsen, die sie bezahlen, und verfügen über eine geringere finanzielle Bildung. Finanzbildung korreliert mit Zinswissen, ist jedoch unabhängig von einer Konsumverschuldung im Allgemeinen. Ein Experiment zeigt eine grundlegende Preissensibilität, aber auch, dass die Darstellung der Zinskosten die Kreditaufnahme beeinflusst. So führt die Angabe von monatlichen Euro-Beträgen zu einer deutlich höheren Bereitschaft, einen Konsumkredit aufzunehmen, im Vergleich zur Darstellung von jährlichen Kreditkosten. Der Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen sollte diese Effekte prüfen, gegebenenfalls evidenzbasiert berücksichtigen und dann die Informationspflichten anpassen, insbesondere beim Dispokredit. Die Forschungsergebnisse motivieren außerdem zu mehr Initiativen zur Finanzbildung, insbesondere bei Frauen.

Keywords: Household finance; consumer debt; financial literacy (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: D18 G51 G53 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2022
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