Rentenvermögen macht Großteil des Vermögens der ärmeren Bevölkerungshälfte in Deutschland aus
Charlotte Bartels,
Timm Bönke,
Rick Glaubitz,
Markus Grabka and
Carsten Schröder
DIW Wochenbericht, 2023, vol. 90, issue 45, 625-631
Abstract:
Das Rentenvermögen, also der Gegenwartswert der Ansprüche an die gesetzliche Rentenversicherung, betriebliche Altersvorsorge und Beamt*innenpensionen, wird typischerweise nicht in die Berechnung von Nettovermögen einbezogen. Nach Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) stellt das Rentenvermögen mit durchschnittlich 33 Prozent nach dem Immobilienvermögen den zweitwichtigsten Baustein im Vermögensportfolio der deutschen Bevölkerung im Jahr 2017 dar. In der unteren Hälfte der Vermögensverteilung macht es sogar 70 Prozent aus. Insgesamt summieren sich die Ansprüche an gesetzliche Rentenversicherung, Pensionen und betriebliche Altersvorsorge auf das Dreifache der jährlichen Wirtschaftsleistung in Deutschland. Mit Einbeziehung des Rentenvermögens sinkt auch die gemessene Vermögensungleichheit: Der Anteil der unteren Hälfte am Gesamtvermögen steigt von zwei auf neun Prozent, ist also mehr als viermal so hoch. Der Anteil der Top-Vermögenden am Vermögen sinkt um zehn Prozentpunkte. Reformen der gesetzlichen und betrieblichen Altersvorsorge beeinflussen die Vermögenssituation insbesondere in der unteren Hälfte der Verteilung, was bei Reformüberlegungen künftig stärker berücksichtigt werden sollte.
Keywords: Wealth distribution; Augmented wealth; Pension wealth (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: D31 H55 J32 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2023
References: Add references at CitEc
Citations:
Downloads: (external link)
https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.884858.de/23-45-1.pdf (application/pdf)
Related works:
This item may be available elsewhere in EconPapers: Search for items with the same title.
Export reference: BibTeX
RIS (EndNote, ProCite, RefMan)
HTML/Text
Persistent link: https://EconPapers.repec.org/RePEc:diw:diwwob:90-45-1
Access Statistics for this article
DIW Wochenbericht is currently edited by Tomaso Duso, Marcel Fratzscher, Peter Haan, Claudia Kemfert, Alexander Kritikos, Alexander Kriwoluzky, Stefan Liebig, Lukas Menkhoff, Karsten Neuhoff, Carsten Schröder, Katharina Wrohlich and Sabine Fiedler
More articles in DIW Wochenbericht from DIW Berlin, German Institute for Economic Research Contact information at EDIRC.
Bibliographic data for series maintained by Bibliothek ().