Sicherheitenliste der EZB fördert Kreditvergabe, aber Finanzintegration bleibt begrenzt
Pia Hüttl and
Matthias Kaldorf
DIW Wochenbericht, 2024, vol. 91, issue 44, 679-683
Abstract:
Können Zentralbanken einen wirksamen Beitrag zur Finanzmarktintegration leisten? Im Januar 2007 hat die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals eine einheitliche Liste der Vermögenswerte, die Banken als Sicherheiten verpfänden können, eingeführt und dabei auch grenzüberschreitende Bankkredite aufgenommen. Dieser Wochenbericht untersucht, wie sich diese Änderung auf das Verhalten der Banken im Euroraum ausgewirkt hat. Die Analyse zeigt: Die betroffenen Banken haben ihre Kreditvergabe ausgeweitet und sind risikobereiter geworden, während die mit diesen Banken verbundenen Unternehmen einen Anstieg ihrer Gesamtverschuldung und ihrer Investitionen verzeichnen. Der Effekt auf die grenzüberschreitende Kreditvergabe ist positiv. Er beschränkt sich jedoch auf Kredite, die von mehreren Banken an ein Unternehmen bewilligt werden (Konsortialkredit), wovon eins meist ein inländisches ist. Somit hat der Sicherheitenrahmen nur beschränkt zur Finanzmarktintegration beigetragen. Die Ergebnisse legen nahe, dass stattdessen starke reale Hindernisse für die grenzüberschreitende Kreditvergabe, wie kulturelle und sprachliche Unterschiede und Unterschiede im Unternehmensinsolvenzrecht, bestehen.
Keywords: Collateral Framework; Bank Liquidity Shocks; Bank Lending Channel; Cross-Border Lending; Real Effects (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: E44 E58 G21 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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