Gender Pay Gap steigt in allen Bildungsgruppen mit dem Alter stark an
Fiona Herrmann and
Katharina Wrohlich
DIW Wochenbericht, 2025, vol. 92, issue 10, 131-137
Abstract:
Der Gender Pay Gap, also die durchschnittliche Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern, lag zuletzt bei 16 Prozent. Wie dieser Bericht auf Basis von Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) anlässlich des diesjährigen Equal Pay Days zeigt, verbergen sich hinter diesem Durchschnittswert mitunter große Unterschiede nach Alters- und Bildungsgruppen. So steigt der Gender Pay Gap mit zunehmendem Alter in allen Bildungsgruppen deutlich an und ist bei älteren Beschäftigten mit Hochschulabschluss am größten. Das Altersmuster ist dabei in Westdeutschland deutlich stärker ausgeprägt als in Ostdeutschland. Will die Politik der hohen geschlechtsspezifischen Entgeltungleichheit entgegenwirken, sollte sie Anreize für eine gleichmäßigere Aufteilung der Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern schaffen. Ansatzpunkte sind eine Reform des Ehegattensplittings und der steuerlichen Behandlung der Einkünfte aus Minijobs. Beides macht derzeit eine Teilzeit- oder geringfügige Beschäftigung vor allem für verheiratete Frauen zumindest kurzfristig finanziell attraktiv und verfestigt dadurch bestehende geschlechtsspezifische Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt.
Keywords: Gender Pay Gap; Wage Inequality; Life Cycle; Education; Part Time Work; Gender Inequalities (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: J16 J22 J31 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
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