Einsamkeit in Deutschland: die gefährdetste Gruppe sind Menschen mit niedrigem Einkommen
Theresa Entringer,
Linda Kumrow and
Barbara Stacherl
DIW Wochenbericht, 2025, vol. 92, issue 5, 59-67
Abstract:
Einsamkeit stellt ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar. Sie beeinträchtigt die Lebensqualität und kann sogar die Lebensdauer verkürzen. Diese Studie untersucht Einsamkeit in Deutschland basierend auf den aktuellen Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zur Einsamkeit aus dem Jahr 2021. Die Analysen beleuchten die Verbreitung verschiedener Facetten von Einsamkeit (Alleinsein, Isolation, Ausgeschlossenheit) sowie regionale Unterschiede und besonders betroffene Personengruppen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich 19 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen manchmal oder häufiger einsam fühlen. Vor der Pandemie waren es lediglich 14 Prozent. Regionale Unterschiede existieren ohne das Ost-West-Muster, das in früheren Studien zu erkennen war: Im Westen und Süden Deutschlands kommt jetzt das Gefühl, Gesellschaft zu vermissen, häufiger vor als im Osten. Besonders einsam sind Menschen mit einem Einkommen, das unterhalb des Medians liegt, vor allem wenn sie dazu männlich sind und einen Migrationshintergrund haben. Aufklärungskampagnen und Maßnahmen, die zur Prävention von Einsamkeit angesichts der Gesundheitsrisiken erforderlich sind, sollten diese Befunde berücksichtigen und zielgerichtet erfolgen.
Keywords: loneliness; regional differences; risk groups (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: I31 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
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