Eingewanderte bauen nur schrittweise Bindungen an Parteien in Deutschland auf
Jannes Jacobsen and
Martin Kroh
EconStor Open Access Articles and Book Chapters, 2021, vol. 88, issue 28, 491-499
Abstract:
Etwa jede vierte Person in Deutschland hat eine Einwanderungsgeschichte. Ein Indikator für ihre Inklusion in das politische Leben ist, ob sie sich mit einer Partei verbunden fühlen. Befragungen des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigen, dass Eingewanderte und ihre Kinder dies seltener tun als die restliche Bevölkerung. Bei selbst Eingewanderten steigt die Parteibindung mit der Aufenthaltsdauer: Bis fünf Jahre nach ihrer Einwanderung gibt etwa ein Viertel der Befragten eine erste Parteibindung an, nach 15 Jahren ist es rund die Hälfte. Dabei unterscheiden sich die Parteibindungen zwischen Personen verschiedener Herkunftsländer stark. So neigen Menschen aus der Türkei häufiger der SPD zu, während sich Eingewanderte aus Osteuropa und der ehemaligen Sowjetunion beziehungsweise den Nachfolgestaaten häufiger der CDU/CSU verbunden fühlen. Dass die Hälfte der Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Deutschland den Parteien bisher dauerhaft distanziert gegenübersteht, weist auf ein hohes Mobilisierungspotenzial hin. Parteien sollten daher diese wachsende Wählergruppe noch aktiver ansprechen und ihre vielfältigen politischen Interessen stärker einbeziehen.
Keywords: migrants; political integration; political behavior; SOEP (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: C33 D72 J15 P16 Z13 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2021
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DOI: 10.18723/diw_wb:2021-28-1
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