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Determinanten der Personalplanung in Deutschland: Ergebnisse der IW-Konjunkturumfrage im Frühjahr 2024

Michael Grömling and Stefanie Seele

No 27/2024, IW-Reports from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute

Abstract: Der deutsche Arbeitsmarkt ist seit dem Jahr 2005 auf Wachstumskurs. Eine Ausnahme bildet die Corona-Delle zwischen 2020 und 2022. Schon im Jahr 2023 erreichte der deutsche Arbeitsmarkt die neue Rekordmarke von fast 46 Millionen Erwerbstätigen. Bemerkenswert ist, dass im Jahr 2023 erstmals seit der Wiedervereinigung in einer Rezession das inländische Arbeitsvolumen gewachsen ist. Üblicherweise wurden hierzulande die konjunkturellen Anpassungslasten am Arbeitsmarkt über eine Arbeitszeitanpassung bewältigt. Die IW-Konjunkturumfrage im Frühjahr 2024 ergab für das laufende Jahr keine Erholung der wirtschaftlichen Lage (Grömling, 2024). In dieser IW-Konjunkturumfrage wurde die Relevanz von zehn unterschiedlichen angebots-, nachfrage- und arbeitsmarktseitigen Determinanten für die betriebliche Personalplanung erfragt. Die Zusatzfrage im Rahmen der IW-Konjunkturumfrage offenbart, dass die Arbeitskostenentwicklung und der Fachkräftemangel die relevanten Determinanten für die betriebliche Personalplanung sind. Unabhängig von der Betriebsgröße, der Branche und der Region der befragten Betriebe spielten hingegen angebots- und nachfrageseitige Determinanten eine untergeordnete Rolle. Arbeitsmarktpolitische Reformen sind gefragt, um dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken und die Lohnkostenentwicklung zu verlangsamen. "Mehr arbeiten" muss das Motto des laufenden Jahrzehnts sein. Es muss hierzulande einfacher und gleichzeitig deutlich attraktiver werden, mehr zu arbeiten. Ohne diese Reformen ist der Übergang der Baby-Boomer ins Rentenalter entscheidend dafür verantwortlich, dass sich der Fachkräftemangel verschärft und sich die Arbeitskosten weiter erhöhen. In Deutschland werden bisher große Potenziale zur Stabilisierung des Arbeitsvolumens im demografischen Wandel verschenkt. Es braucht mehr Anreize für ein längeres Erwerbsleben, für eine höhere Wochenarbeitszeit von Zweitverdienern sowie für mehr qualifizierte Erwerbsmigration.

Keywords: Konjunktur; Beschäftigung; Unternehmensbefragung (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: C82 E24 E32 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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Page updated 2025-03-20
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