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Wachstumstreiber Zuversicht

Hubertus Bardt and Michael Grömling

No 27/2025, IW-Reports from Institut der deutschen Wirtschaft (IW) / German Economic Institute

Abstract: Nach vorne gerichtete Entscheidungen sind von Erwartungen geprägt. Je klarer und zuversichtlicher diese sind, umso eher wird eine Investitions- oder Konsumentscheidung getroffen. Derzeit sind in Deutschland ein historisch hohes Ausmaß an Verunsicherung sowie schlechte Unternehmenserwartungen zu erkennen. Ohne eine gestärkte und auf reale Verbesserungen begründete Zuversicht wird eine notwendige Erholung schwer zu erreichen sein. Vor diesem Hintergrund wird im folgenden Beitrag analysiert, welche Veränderungen bei den Unternehmen in Deutschland mehr Zuversicht hinsichtlich ihrer aktuellen Geschäftstätigkeit schaffen würden. Im Rahmen der IW-Konjunkturumfrage vom Frühjahr 2025 wurden den gut 2.000 Unternehmen 14 Einflussgrößen für ihre mögliche Zuversicht zur Bewertung vorgegeben. Für mehr Zuversicht sorgt demnach eine grundlegende Entlastung von Bürokratie und Regulierungen. Drei Viertel der Unternehmen erwarten einen starken Einfluss auf ihre Zuversicht und weitere 22 Prozent einen moderaten Effekt. Für zwei Drittel der Unternehmen hätte eine moderate Entwicklung der Arbeitskosten einen starken positiven Effekt auf ihre Stimmung. Für weitere 31 Prozent ginge das mit einem moderaten Zuversichtseffekt einher. Nahezu alle Unternehmen geben an, dass der allgemeine Kurs der Wirtschaftspolitik starken (61 Prozent) oder moderaten (31 Prozent) Einfluss auf ihre Zuversicht hat. Hohe Zustimmungswerte erreicht staatliches Handeln für langfristig wettbewerbsfähige Energiepreise, für eine investitions- und innovationsorientierte Steuerpolitik und für einen verbindlichen Kurs der Transformationspolitik. Fast die Hälfte der Firmen nennt verbesserte Exportaussichten nach Asien und die USA als Einflussgröße für mehr Zuversicht, knapp ein Fünftel der Befragten sogar in einem starken Ausmaß. Deutlich wichtiger sind bessere Exportaussichten in Europa, dem Hauptmarkt deutscher Exportfirmen. Auch eine Stabilisierung der internationalen Liefer- und Produktionsbeziehungen würde sich für fast vier von fünf Unternehmen in positiver Weise (stark und moderat) auf die Zuversicht hinsichtlich ihrer eigenen Geschäftstätigkeit auswirken.

Keywords: Konjunktur; Unsicherheit; Unternehmensbefragung; Wirtschaftspolitik (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: C82 D84 E32 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2025
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Page updated 2025-06-21
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