Früher Kita-Besuch beeinflusst Persönlichkeitseigenschaften bis ins Jugendalter
Maximilian Bach,
Josefine Koebe and
Frauke Peter
DIW Wochenbericht, 2018, vol. 85, issue 15, 289-297
Abstract:
Gehen Kinder früher in eine Kindertageseinrichtung (Kita) als andere, zeigen sich noch im Jugendalter Unterschiede in den Persönlichkeitseigenschaften, die direkt mit dem Zeitpunkt des Kita-Eintritts zusammenhängen. So sind Jugendliche in Westdeutschland, die Ende der 1990er Jahre bereits mit drei Jahren einen Kita-Platz erhielten, in der neunten Schulklasse deutlich kommunikativer und durchsetzungsfähiger als Jugendliche, die erst ab einem Alter von vier Jahren in eine Kita gehen konnten. Ab welchem Zeitpunkt die Kinder eine Kita besuchten, hängt dabei in dieser Studie nur davon ab, ob genügend Plätze verfügbar waren – andere Einflussfaktoren auf den Kita-Eintritt, etwa der Bildungshintergrund der Eltern, wurden herausgerechnet. Die vorliegende Studie, die auf Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) basiert und als eine der ersten für Deutschland längerfristige Auswirkungen eines frühen Kita-Besuchs untersucht, unterstreicht die Bedeutung eines frühen Zugangs zu Kinderbetreuung. Dieser kann auf den späteren Bildungs- und Arbeitsmarkterfolg maßgeblichen Einfluss haben. Umso wichtiger erscheint es vor diesem Hintergrund, im Zuge des Kita-Ausbaus künftig grundsätzlich allen Kindern und ihren Eltern Zugang zu früher Kinderbetreuung zu gewähren.
Keywords: Early childhood education and care; childcare entry; non-cognitive skills; personality traits (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: I21 J13 J18 J24 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2018
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