Immobilienpreisblasen: Gefahr steigt regional – Korrekturen in nächsten Jahren möglich
Konstantin Kholodilin () and
Claus Michelsen
DIW Wochenbericht, 2021, vol. 88, issue 51/52, 823-833
Abstract:
Die Immobilienpreise in Deutschland steigen weiter – ungeachtet der wirtschaftlichen Verwerfungen infolge der Corona-Pandemie. Eigenheime und Eigentumswohnungen kosteten in den 114 größten Städten Deutschlands in diesem Jahr im Durchschnitt neun Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Auch die Mieten stiegen weiter, allerdings deutlich weniger stark. Nicht nur die zunehmende Diskrepanz in der Entwicklung von Mieten und Kaufpreisen – eine Immobilie kostet in Großstädten mittlerweile so viel wie 24 Jahresmieten, ein Höchstwert seit Mitte der 1990er Jahre – lässt die Gefahr für Preisblasen steigen. Statistische Tests zeigen für eine größer werdende Zahl an Regionen und Marktsegmenten spekulative Übertreibungen an. Besonders betroffen sind Eigentumswohnungen und Baugrundstücke in Metropolen wie Berlin, Hamburg und München. Dort und in anderen großen Städten kann es in den kommenden Jahren zu Preiskorrekturen kommen. Angesichts der Hausse schwindet unterdessen für immer mehr Menschen die Aussicht auf die eigenen vier Wände, insbesondere wenn sie im krisengebeutelten Dienstleistungssektor arbeiten und in der Corona-Zeit Einkommenseinbußen hinnehmen mussten. Immerhin haben staatliche Transfers wie das Kurzarbeitergeld aber dafür gesorgt, dass die meisten Haushalte ihre Miete pünktlich zahlen konnten. Auch, um Verwerfungen auf dem Immobilienmarkt zu verhindern, sollten die staatlichen Corona-Hilfen daher nicht zu früh zurückgefahren werden.
Keywords: speculative house price bubbles; explosive roots tests; German cities and towns (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: C32 E27 E32 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2021
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