Kurzarbeit in Corona-Pandemie: Frauen und Männer ein Jahr später nicht häufiger arbeitslos, aber mit geringerer Lohnentwicklung
Clara Schäper and
Katharina Wrohlich
DIW Wochenbericht, 2024, vol. 91, issue 9, 133-139
Abstract:
Die Corona-Pandemie löste nach ihrem Beginn im Jahr 2020 eine weltweite Wirtschaftskrise aus. In Deutschland war – wie schon in der Finanzkrise des Jahres 2009 – Kurzarbeit ein entscheidendes Instrument, um die Folgen auf dem Arbeitsmarkt abzumildern und Arbeitsplätze zu sichern. Frauen waren in der Corona-Zeit im Vergleich zu 2009 deutlich stärker von Kurzarbeit betroffen – und damit in fast gleichem Ausmaß wie Männer. Dies liegt daran, dass von den Einschränkungen im Zuge der Lockdowns und Kontaktbeschränkungen Branchen mit einem hohen Frauenanteil – vor allem im Dienstleistungsbereich – besonders betroffen waren. Wie dieser Wochenbericht zeigt, wirkte sich die Kurzarbeit während der Corona-Pandemie kaum negativ auf die Erwerbsverläufe aus – weder bei Frauen noch bei Männern. Im Jahr 2021 waren Beschäftigte, die im Jahr zuvor von Kurzarbeit betroffen waren, nicht häufiger arbeitslos als andere Beschäftigte. Allerdings sind die Stundenlöhne von Frauen und Männern mit Kurzarbeitserfahrung im Folgejahr weniger stark gestiegen. Insgesamt erwies sich Kurzarbeit als wirksames Mittel zur Beschäftigungssicherung. Zudem wurden bestehende Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt durch Kurzarbeit während der Corona-Pandemie nicht verstärkt.
Keywords: COVID-19 Pandemic; Economic Crises; Labour Demand Shocks; Gender Inequality; Social Security; Job protection schemes (search for similar items in EconPapers)
JEL-codes: J16 J22 J31 (search for similar items in EconPapers)
Date: 2024
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