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Alpine Freiräume in der räumlichen Planung: Ein Plädoyer für mehr grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Peter Haßlacher, Marco Pütz, Gero Nischik, Christoph Knauf, Marius Mayer and Hubert Job

A chapter in Grenzüberschreitende Raumentwicklung Bayerns: Dynamik in der Kooperation - Potenziale der Verflechtung, 2018, pp 23-44 from ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft

Abstract: Alpine Freiräume werden zusehends knapper. Diese Aussage gilt in den Alpen für den naturgemäß raren Dauersiedlungsraum, der z. B. in Tirol nur 11,8 % des Landesgebietes umfasst. Die Bevölkerung und damit auch die erforderliche Infrastruktur wachsen in vielen Talschaften. Aber auch die Freiräume, die in den darüber gelegenen Höhenstufen der Alpen liegen, werden sukzessiv zerschnitten und mit technischen Anlagen (z. B. Seilbahnen, hydroelektrische Anlagen) erschlossen bzw. sind mit immer intensiveren Nutzungen (z. B. E-Mountainbikes) konfrontiert. Im Freistaat Bayern begann die Erhaltung von Freiräumen mit der Implementierung des Alpenplans als raumordnerische Zielsetzung bereits im Jahr 1972. Die dadurch betriebene Zonierung des gesamten bayerischen Alpenraums nach drei Intensitätsstufen der verkehrlichen Nutzung war eine echte Innovation des Normgebers. Sie zielte mit ihrer sogenannten Zone C auf den damals noch jungen Naturschutz und die Verringerung alpiner Naturgefahren ab. In der Hauptsache jedoch galt diese planerische Initiative der nicht anlagengebundenen, landschaftsbezogenen Erholung, d. h. Freizeit- und Tourismusaktivitäten in der Natur. Heute bestehen mehr oder weniger erfolgreiche, verwandte Initiativen in Südtirol (Italien), Österreich und der Schweiz. Sie zu analysieren, ihre Festlegung, Funktionsweise und planerische Umsetzung vergleichend zu beschreiben sowie kritisch zu hinterfragen, ist die Zielsetzung dieses Beitrags. Im Fokus steht die Gegenüberstellung von Analysen zum Erhalt von Freiräumen für den Menschen (Einheimische und ihre traditionellen Wirtschaftsweisen, aber auch Besucher) und das Naturerbe. Neben dem Vorschlag einer forschungsleitenden, ganzheitlichen Definition von Freiräumen werden die heute gängigen Praktiken im Umgang mit alpinen Freiräumen in Raumordnung und räumlicher Planung im deutschsprachigen und Schweizer Alpenraum und deren kritische Bewertung sowie künftige Möglichkeiten grenzüberschreitend harmonisierter Verfahrensweisen dazu debattiert.

Keywords: Alpine Freiräume; GIS-Analyse; Freiraumanalyse; Naturschutz; Raumordnung; Räumliche Planung; Tourismus; alpine open spaces; GIS-analysis; open space analysis; nature protection; spatial planning; tourism (search for similar items in EconPapers)
Date: 2018
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