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Mobilitaetswende produzieren

Anna Hornykewycz, Lukas Cserjan (), Stephan Puehringer (), Julia Eder () and Laura Porak ()
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Lukas Cserjan: Institute for Comprehensive Analysis of the Economy, Johannes Kepler University Linz, Austria
Stephan Puehringer: Institute for Comprehensive Analysis of the Economy, Johannes Kepler University Linz, Austria
Julia Eder: Institute for Comprehensive Analysis of the Economy, Johannes Kepler University Linz, Austria
Laura Porak: Institute for Comprehensive Analysis of the Economy, Johannes Kepler University Linz, Austria

Authors registered in the RePEc Author Service: Stephan Pühringer

No 162, ICAE Working Papers from Johannes Kepler University, Institute for Comprehensive Analysis of the Economy

Abstract: Die Mobilitaetswende ist ein zentraler Baustein für die Erreichung der Klimaziele in Oesterreich. Der Verkehrssektor verursacht rund 28 Prozent der gesamten Treibhausgas- emissionen und verzeichnet im Gegensatz zu anderen Sektoren seit 1990 keinen Rueck- gang. Der Ausbau oeffentlicher Verkehrsmittel, insbesondere der Bahn, bietet jedoch nicht nur oekologische, sondern auch soziale und oekonomische Chancen. Dazu zaehlen emissions- aermerer Verkehr, gleichberechtigter Zugang zur Mobilitaet und wirtschaftliche Impulse durch oeffentliche Infrastrukturinvestitionen. Einem Mixed-Method-Ansatz folgend, analysiert die vorliegende Studie analysiert einerseits die wirtschaftlichen Auswirkungen eines gross angelegten Bahnausbaus auf Basis des Ziel- netz 2040 mittels einer Input-Output-Analyse. Die Ergebnisse zeigen: Die Investitionen in die Bahninfrastruktur fuehren zu hoher heimischer Wertschoepfung von bis zu 24,4 Milliarden Euro, Beschaeftigungseffekten von bis zu 230.000 Jahresarbeitsplaetzen ueber 16 Jahre sowie gesteigerten Staatseinnahmen. Besonders profitiert der Bausektor, aber auch zahlreiche vor- und nachgelagerte Branchen wie etwa die Stahlindustrie oder die Elektrotechnik. Andererseits beleuchtet eine qualitative Analyse die Staerken und Herausforderungen der oesterreichischen Bahnindustrie. Diese zeichnet sich durch einen stabilen Markt in Oester- reich, eine hohe Exportquote, starke Innovationskraft und eine Vielzahl unterschiedlich spezialisierter Unternehmen, die sehr gute Arbeitsbedingungen bieten, aus. Oesterreich belegt im internationalen Vergleich den ersten Platz bei Patentanmeldungen pro Kopf im Eisenbahnbereich und verfuegt ueber mehrere Nischen-Weltmarktfuehrer. Gleichzeitig bestehen Herausforderungen etwa durch die angestiegenen Energiepreise, die infolge auch ueber Kollektivvertragserhoehungen die Lohnstueckkosten beeinflussten, Buerokratie und inter- nationale Konkurrenz, insbesondere durch chinesische Anbieter. Die Studie zeigt, dass eine erfolgreiche Mobilitaetswende mehr als nur Investitionen in Infrastruktur braucht. Sie erfordert eine gute Koordination von nachfrageseitiger Industrie politik, Arbeitsmarktpolitik, Bildungspolitik und Verkehrspolitik. Nur durch eine ganz- heitliche Strategie lassen sich vorhandene industrielle Kapazitaeten nutzen und faire Ueber- gaenge für Beschaeftigte ermoeglichen. Die gezielte Foerderung der Bahnindustrie (besonders auf europaeischer Ebene) kann Oesterreichs Rolle als internationaler Innovationsstandort staerken und neue Perspektiven fuer vom Strukturwandel betroffene Regionen eroeffnen.

Date: 2025-07
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